Brücke

Der Begriff „Brücke“ stammt noch aus der Zeit der Raddampfer. Ein Steg verbindet dabei die beiden seitlich angeordneter Radkästen, den man Brücke nennt. Auf dieser Brücke stand der Kapitän.

Bei Ablieferung der BUSSARD 1906 war die Brücke noch recht spartanisch. Sie bestand aus dem vordern Teil, dem Steuerhaus und dem hintern Teil als Kartenhaus. Die Funk- und Navigationstechnik spielte damals in der Seefahrt kaum eine Rolle. Der Magnetkompass befand sich vor dem Ruderhaus in Sichtlinie des Steuermannes. Der Maschinentelegraf befand sich außerhalb der Brücke.

Brücke Anfang der vierziger Jahre. Gut zu erkennen der Laufgang vor dem eigentlichen Ruderhaus.
Draufsicht Brückendeck

Ende der vierziger Jahr wurde die Brücke erstmalig umgebaut. Der bestehende Laufgang vor der Brücke wurde demontiert und die Brücke im Allgemeinen vergrößert. Noch waren der Ruderstand und der Kartenraum räumlich getrennt. Der Kreiselkompass fand jetzt einen Platz im Ruderhaus, zuvor war dieser im Maschinenraum eingebaut.

erster Umbau der Brücke in den vierziger Jahren

Ein größerer Umbau der Brücke erfolgte 1954 während der Werftzeit. Die Brückenfront wurde so umgebaut, dass man die gesamte Brücke wetterunabhängig nutzen konnte. Es wurden drei Klarschichtscheiben (Schleuderscheiben) montiert um auch bei Regen eine gute Sicht nach vorne zu haben. Die Brückenfront besteht jetzt aus 7 Scheiben. Die neue Funk- und Navigationstechnik hält Einzug in die Seefahrt. Auf der BUSSARD wurde ein Funkpeiler, ein Sichtfunkpeiler sowie ein Decca Navigator eingebaut. Die Funktechnik befand sich in einem kleinen Holzhaus direkt hinter der Brücke. Ab 1955 wurde der Funker ein Teil der Besatzung.

Gruppenfoto vor der jetzt komplett geschlossenen Brücke

1956 wurde erstmalig ein Radargerät an Bord der BUSSARD eingebaut. Das Radargerät vom Typ Decca 212 montierte man auf einen Mast, der hinter dem Brückenhaus gesetzt wurde. Die Idee, das Radargerät auf den Mast des Ladebaums zu setzten, wurde nicht weiterverfolgt.

Neuer Mast für das Radargerät
So sah damals das Sichtgerät aus.

Der letzte Umbau fand 1976 statt. Die alte Funkerbude ging von Bord und ein Teil der Brücke wurde als Funkraum abgeteilt.

Um die Zulassung als Traditionsschiff zu bekommen, musste auch die Funk- und Navigationsausrüstung erneuert werden. Mit Unterstützung der Firma JRC und Alphatron wurde die BUSSARD mit neustem Equipment ausgerüstet. Die folgenden Systeme befinden sich an Bord:

  • Radargerät
  • UKW-DSC Funkgeräte
  • GMDSS
  • GMDSS Handsprechfunkgeräte
  • EPIRB (Notfunkboje)
  • SART (Search and Rescue Radar Transponder)
  • AIS
  • Navtex
  • GPS
  • GPS Kompass
  • ECDIS
  • Speedlog